30. Juni 2016
Magazin

Bündnis von Flüchtlingsinitiativen

<div general-layout-selector="#html_structura_area_v2

MELDUNGEN 

Politik

ASYL
Bündnis von Flüchtlingsinitiativen

Demonstration in Blankenese pro Flüchtlinge
Demonstration in Blankenese pro Flüchtlinge
In Hamburg sind viele Menschen in Initiativen und Vereinen ehrenamtlich für Flüchtlinge aktiv. 241 Helfer aus 97 Initiativen haben sich nun zum Bündnis Hamburger Flüchtlingsinitiativen zusammen – geschlossen, um den Austausch untereinander zu verbessern und gemeinsame Interessen und Positionen zu bündeln und nach außen zu tragen.

Nach intensiver Vorbereitung durch rund 30 Vertreter von 22 Initiativen wurde am 20. Juni, dem Weltflüchtlingstag, das Bündnis Hamburger Flüchtlingsinitiativen gegründet.

Ziel des Bündnisses ist es, Menschen die Möglichkeit der Vernetzung und des Austausches zu geben. Somit sollen Synergien geschaffen werden, von denen alle Beteiligten, nicht zuletzt die Geflüchteten profitieren können.

GERICHTSENTSCHEIDUNG
Richter stoppen Bau des Flüchtlingsheimes

Die umstrittene Flüchtlingsunterkunft am Björnsonweg darf vorerst nicht weiter gebaut werden. Das entschied das Verwaltungsgericht, nachdem ein Anwohner einen Eilantrag gegen die Baugenehmigung gestellt hatte. Nach der Gerichtsentscheidung meldete sich der Blankeneser Bürger-Verein zu Wort. Angesichts der „fortbestehenden Flüchtlingssituation für Hamburg mit zu erwartenden weiteren Flüchtlingen“ vertritt der Blankeneser Bürger-Verein unverändert die Ansicht, dass die geplante Unterkunft für 192 Flüchtlinge in Blankenese notwendig und zumutbar ist – „nicht zuletzt vor weit größeren Belastungen in anderen unmittelbaren Nachbarschaften und in allen anderen Hamburger Stadtteilen“.

Der Bürgerverein erinnert auch an die „vielen Blankeneser – 800 bis 1.000 sollen es gewesen sein – , die Mitte April spontan zusammen mit dem „Runden Tisch Blankenese“ und dem Blankeneser Bürger- Verein auf dem Marktplatz und in einem „fröhlichen Umzug“ für die friedliche Integration von Flüchtlingen im Stadtteil eingetreten sind und dafür geworben haben.

VIER FRAGEN AN …
Helmut Wichmann

Helmut Wichmann
Helmut Wichmann
Helmut Wichmann ist langjähriges Mitglied des Blankeneser Bürger-Vereins. In ihm fungiert er als Zweiter Vorsitzender.

Herr Wichmann, wie stehen Sie zu der Gerichtsentscheidung, den Bau der Flüchtlingsunterkunft am Björnsonweg zu stoppen?

Da ich die Urteilsbegründung nicht kenne, halte ich mich mit Urteilsschelte zurück. Sollten Verfahrensfehler zum Urteil geführt haben, wäre das sehr zu bedauern, insbesondere auch hinsichtlich der Betrof – fenen, die dringend Hilfe und ein Dach über dem Kopf benötigen.

In einer Presseerklärung spricht der Bürger-Verein von einer„friedlichen Integration“. Was verstehen Sie darunter?

Mit dem Wunsch nach einer „friedlichen“ Integration beziehen wir uns auf die völlig unangemessenen gewalttätigen Proteste, die Blankenese vor einigen Wochen bundesweit und negativ in die Schlagzeilen brachten. Der Blankeneser Bürger-Verein hat sich stattdessen zusammen mit anderen für ein verständnisvolles Miteinander eingesetzt und zum Beispiel mit dem „Runden Tisch“ und der Evangelischen Kirche gemeinsame Aktionen veranstaltet.

Was kann und will der Bürger- Verein für eine Integration von Flüchtlingen leisten?

Ich bin überzeugt, dass es jedem von uns lieber wäre, wenn niemand auf der Welt gezwungen wäre, vor Verfolgung und Tod zu fliehen. Solange dies nicht gelingt, ist es menschliche Pflicht, jedem zu helfen, der diese Hilfe braucht.

Wie weit reicht Ihr Verständnis für die Gegner einer Flüchtlingsunterkunft am Björnsonweg?

Der Blankeneser Bürger-Verein bemüht sich darum, dafür Lösungen zu finden, die für jeden Beteiligten zumutbar sind.

VORTRAG
Sicherheit in Hamburg

Dennis Gladiator, Fachsprecher für Inneres der CDU Hamburg
Dennis Gladiator, Fachsprecher für Inneres der CDU Hamburg
Der Kreisvorstand der Frauen Union CDU Hamburg Altona/Elbvororte lädt am 6. Juli um 18.30 Uhr ins Inter- City Hotel Altona zu einer Diskussionsrunde zum Thema Sicherheit. Referent Dennis Gladiator, zweiter parlamentarischer Geschäftsführer der CDU, verdeutlicht, welche Veränderungen für die Sicherheit in Hamburg gegeben sein müssen.

Paul-Nevermann-Platz 17
Altona

DEMO
„Kohle“-Protest in Wedel“

Die Bürgerinitiative „Stopp! Kein Mega-Kraftwerk Wedel“ hatte zum Protest vor der Kraftwerkseinfahrt zum Kohlekraftwerk eingeladen. Gekommen waren etwa 80 Interessierte aus Rissen und Wedel. Sie forderte unter anderem, dass Wedels „Dreckschleuder“ möglichst schnell, spätestens nach Übernahme durch die Hansestadt Hamburg im Jahr 2019, abgeschaltet wird. Es lägen genügend Vorschläge und Konzepte für eine dezentrale Wärmeversorgung in Hamburg auf dem Tisch. Zum Beispiel könnte die Versorgung durch eine neu geplante Anlage der Stadtreinigung in Stellingen kombiniert mit Industrieabwärme, BHKWs, Heizkesseln und Speichern zeitnah realisiert werden, so die Initiative.

Auch interessant