1. September 2016
Magazin

Aus tiefster Seele

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LESERBRIEFE 

Klönschnack 8/2016
Klönschnack 8/2016

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Hamburger Klönschnack
Sülldorfer Kirchenweg 2
22587 Hamburg

per Telefax an: 040 – 86 66 69 40
per E-Mail an: leserbriefe(at)kloenschnack.de

Aus tiefster Seele

Betr.: „Radio“, Vorweg von Klaus Schümann (KLÖNSCHNACK, 8.2016)

Mit Ihrem „Vorweg“ im Augustheft sprechen Sie mir aus tiefster Seele. Auch mich ödet das ewig gleiche Gedudel schon lange an. Ich erlaube mir daher, Ihnen den Radiosender „BR Klassik“ zu empfehlen. Vielleicht kennen Sie ihn ja auch schon. Ich empfange diesen Sender über Kabel und halte ihn für einen der besten Sender im Äther.

Allerdings müssen Sie dann schon vorrangig klassikorientiert sein. Im Gegensatz zu Klassikradio oder NDR Klassik bringen die Bayern auch Stücke nicht nach dem Muster „Und nun alle“ und weiterhin auch mal Stücke von der ersten bis zur letzten Note.

Ansonsten lese ich regelmäßig und gerne den KLÖNSCHNACK. Hin und wieder nervt mich höchstens der überstrapazierte Terminus „verschärft“.

PETER WILBERG
SÜLLDORF

Aus wahrster Seele

Betr.: „Radio“, Vorweg von Klaus Schümann (KLÖNSCHNACK, 8.2016)

Sie haben uns mit Ihrem Leitartikel im wahrsten Sinn „aus der Seele“ gesprochen. Selber betrachte ich mich seit meinem 6. Lebensjahr (heute: 81) als mit dem Radio „gewachsener Hörer“. 1955 nach erfolgtem Abschluss ins Berufsleben eingetreten, erfuhr ich im Kollegenkreise von kostenlosen öffentlichen Tanzabenden beim N-W-D-R im Studio 10 an der Oberstraße (heute Rolf Liebermann-Studio).

Diese Veranstaltungen vor Publikum liefen nun folgendermaßen ab. Im 1. Programm ab 20.05 Uhr spielte live Tango-König Alfred Hause mit seinem Tanz- und Unterhaltungsorchester zum Tanze. Ab 21.30 Uhr folgte nahtlos Franz Thon mit dem RDF-Tanzorchester auf UKW-Nord bis zum Ende des Tanzabends um 22.30 Uhr. Zahlreiche nennenswerte Gesangssolisten, wie Gitta Lind, Friedel Hensch und Cypris, Bully Buhlan, Rita Paul, Paul Kuhn, Leo Leandros (Vater von Vicky), Angele Durand, Hansen- Quartett, Fred Bertelmann, Lys Assia etc. waren stets mit von der Partie. Sich etwas Alkoholisches „hinter die Binde zu gießen“ war zu damaliger Zeit GsD verpönt. Die „reifere Jugend“ kleidete sich zu obigen Veranstaltungen meist sportlich, die jungen Damen im Kleid oder Bluse, Rock und Pulli, hübsche Frisuren, die Herren im Anzug oder Kombination inkl. Krawatte. Getränke-Ausschank gab es nicht, dafür nahmen zwei Garderobieren den Gästen im Vorfeld die Straßenkleidung zur Verwahrung ab.

Diese erinnernswerte schöne Zeit ist nun lange vorüber. Leider deckt ja die damals verantwortlichen Programmmacher schon länger „der grüne Rasen“ und nachgewachsen sind keine geeigneten. Wir könnten uns zwar jeden Tag über die Programmgestaltung gewisser 1. Programme ärgern, sind jedoch hierzu aber nicht verpflichtet. Streifen wir also das tägliche „kakophonische Getöse“ nebst zugehörigem überflüssigen Gequatsche von uns ab und erfreuen uns einer Vergangenheit, die scheinbar endgültig vorüber ist. Wirklich?

KLAUS OESTMANN
BLANKENESE

Weitestgehend aus der Seele

Betr.: „Radio“, Vorweg von Klaus Schümann (KLÖNSCHNACK, 8.2016)

In Ihrer Rubrik „Vorweg“ im letzten KLÖNSCHNACK haben Sie sich über die derzeitige „Radio-Lage“ geäußert und mir dabei weitestgehend aus der Seele gesprochen. Mich hat es nach meiner Pensionierung als Kriminalbeamter im letzten Jahr dazu gebracht, Radio selbst zu machen, fernab von Quoten, Mehrheits-Zielgruppen und Klangfarben. Ich bin der ehrenamtlich tätigen Redaktion der „Welle Isebek–Stadtteilradio Eimsbüttel 50+“ beigetreten. Diese produziert derzeit alle zwei Monate ein einstündiges Magazin mit jeweils einem monatlich wechselnden Ober-Thema. Dazu gibt es zum Monatsthema passende Musik jeglicher Couleur. Der zwölfköpfigen Redaktion gehören übrigens auch zwei Vertreter aus den Elbvororten an (Kurt Kate aus Blankenese und ich aus Sülldorf).

Vorproduziert wird das Magazin im „Radioladen Eimsbüttel“, der zu unserem Trägerverein K.N.I.E. gehört und mit einer kleinen Studiotechnik ausgestattet ist. Ausgestrahlt/verbreitet wird unsere Sendung über den gemeinnützigen Stadtsender TIDE 96,0 über UKW, Kabel, Livestream/Internet (weltweit) sowie über Download in der Mediathek. So wie der Klönschnack auch Leser in Übersee hat, ist es auch mit der Welle Isebek. Wir bekommen entsprechende positive „Empfangsberichte“.
PETER FRANZ
SÜLLDORF

Nicht aus der Seele, aber eine Zumutung!

Betr.: „Radio“, Vorweg von Klaus Schümann (KLÖNSCHNACK, 8.2016)

Es tat mir gut und mit mir sehr vielen anderen Menschen, die gern Radio hören würden, aber gerade die von Ihnen vorgebrachten Missstände bei den Radio-Sendern – vorneweg 90,3 – nicht mehr hinnehmen.

Das Programm ist schlicht eine Zumutung. Haben Sie einfach vielen Dank für Ihren Artikel.
HILDE MATERLA
OSDORF

Blankeneser Benzingespräche

Betr.: „Alte Liebe rostet nicht …“, Oldtimer (KLÖNSCHNACK, 8.2016)

Wie schön, dass Sie das Thema Oldtimer einmal im KLÖNSCHNACK aufgenommen haben! Ich selber organisiere die „Blankeneser Benzingespräche“ seit zwei Jahren – heute waren über 40 tolle, historische Fahrzeuge (der älteste ein 1927er Amilcar!) auf dem Marktplatz versammelt – und wollte nur anmerken, dass wir nicht direkt etwas mit dem Dockenhuden S von Oliver Kunz zu tun haben. Ein unbedarfter Leser könnte Ihren Artikel so deuten.

Wir treffen uns jeden ersten Sonntag im Monat bei trockenem Wetter von 13 bis 15 Uhr auf dem Marktplatz. Mal gibt es eine Ausfahrt, mal treffen wir uns „nur so“. Rund 120 Interessenten sind in unserem Verteiler. Wir klönen rund ums Auto, aber was es nicht gibt, ist ein Teilemarkt. Wäre so auch gar nicht erlaubt, dann müsste man das ganze jedesmal als Veranstaltung anmelden.
ANDREAS KÖBE
PER E-MAIL

Kein Objekt zum Protzen!

Betr.: „Alte Liebe rostet nicht …“, Oldtimer (KLÖNSCHNACK, 8.2016)

In dem Artikel schreiben Sie „Vermögende Kunden steigen mittlerweile lieber aus einer Ente oder einem Käfer …“

Ein VW-Käfer ist zunächst einmal ein „Familienmitglied das nur zufällig in der Garage wohnt“.

Zudem ist ein VW-Käfer mit H-Kennzeichen aus den 1970er bis 80er Jahren sehr kostenübersichtlich im Unterhalt, es gibt noch alle – Betonung auf „alle“ – Ersatzteile zu fairen Preisen und grundsolide Fachwerkstätten westlich der Alster, die sich mit Karosseriearbeiten, Technik, Elektrik und Mechanik auskennen; Reparaturen und Wartungen sind somit problembefreit zu erledigen. Auch ist ein VW-Käfer ein „vintage car“, welches auch nach Wochen in der Garage sofort anspringt und Freude verbreitet für Fahrer und Zuseher: Zündschlüssel rein, umdrehen und „the engine is running“.

Aber am wenigsten ist ein VW-Käfer ein Objekt, um eine wie-auch-immer vorhandene Vermögenssituation nach außen darzustellen.

Obwohl, in den Elbvororten gilt ja das „british understatement“ und nichts genaues weiß man …

PHILIP SCHMELZER
PER E-MAIL

Ameisen doch kleiner

Betr.: „Ameisen an der Elbchaussee“, Panorama, (KLÖNSCHNACK, 8.2016)

Nun gibt es da einige Ungereimtheiten. Vielleicht hat der Berichterstatter die Liebermannstraße auch nur mit dem Auto passiert, hat da in Gedanken was krabbeln sehen und in der Redaktion dann den Text ersonnen.

Die beiden Ameisen sind nicht ca. einen Meter groß, sondern (ca.-Werte) Länge 23 Zentimeter, Breite 18 Zentimeter, Höhe 11 Zentimeter.

Zur Zeit fehlt der vorderen Ameise der linke Fühler, von Vandalen entwendet. Den zu verhökern lohnt sich allerdings nicht.

Die vielen Kilogramm entstammen der Phantasie des Reporters.

Oder wollten Sie nur die Aufmerksamkeit Ihrer Leser testen?

DR. BÜCKER
PER E-MAIL

Anm. d. Red.: Erwischt!
1. Mit der Größe der Ameisen verhält es sich wie bei der Beschreibung eines selbst geangelten Fisches, dessen Maße gern mit ausgebreiteten Armen umschrieben wird. Leider hatte ich nur eine Kamera „am Mann“ und keinen Zollstock.
2. Der entwendete Fühler des vorderen Krabbeltieres musste wohl als Souvenir herhalten, wir haben ihn jedenfalls nicht. Und Sie offensichtlich auch nicht. Bleibt die Hoffnung, dass sich zeitnah ein Spender findet, der diese Vandalenspuren beheben hilft.
3. Die „vielen Kilogramm“ entstammen weniger der „Phantasie des Reporters“ als eher der Erfahrung mit derlei Material, jedenfalls, wenn die Figuren massiv sein sollten.

Vielen Dank für Ihre „Richtigstellungen“. Dass der Redakteur nur vorbeigefahren sein könnte, um seine Eindrücke dann am Schreibtisch niederzuschreiben, ist allerdings nicht richtig. Ich habe gar kein Auto. Mit bestem Gruß und bleiben Sie aufmerksam! 

Uwe Petersen

Fast infam

Betr.: Leserbriefe von J. Kasten und W. Schmidt zu „Lasst doch mal ein Kuchenpaket vom Stapel“, Ein Matrosengefreiter der „Bismarck“ (KLÖNSCHNACK, 6.2016)

Die Antwort auf meinen Leserbrief vom 7.6.16 der Herren Kasten und Schmidt bewegen mich doch zu einer Antwort. Wenn Herr Kasten meinen Leserbrief gelesen hätte, wüsste er wohl, dass die Aussagen „antideutsche Greuellügen“ und „Nationalmasochismus“ nicht von mir, sondern von dem englischen Publizist F. J. Partington stammen. Dass mit Nationalmasochismus gemeint ist, das wir 76 Jahre nach Kriegsende in wiederkäuender Art immer wieder unsere Untaten erwähnen. So ja auch geschehen in den beiden Leserantworten. Das Ausland hat hierfür wenig Verständnis und eher Verachtung.

Die Bombardierung Warschaus erfolgte, nachdem diese von den Polen zur Festung erklärt wurde und jegliche Verhandlungsversuche zwecks Übergabe von der polnischen Heeresführung ignoriert wurde. Das OKW ließ dann große Mengen Flugblätter über der Stadt abwerfen, in denen die Bevölkerung zum Verlassen der Stadt aufgefordert wurde, und zwar innerhalb von zwölf Stunden. Rotterdam wurde auch von den Holländern als Festung erklärt und hier liegt der Fall ähnlich.

Auch Hamburg wäre zu Ende des Krieges völlig in Trümmer verwandelt worden, wenn nicht die Übergabe durch den damaligen Reichshalter Kaufmann freigegeben wurde. Er handelte hier gegen den Führerbefehl, die Stadt bis zum letzten Blutstropfen zu verteidigen.

Von Herrn Kasten finde ich es tragisch und merkwürdig, dass er mir keine Meinung eingestehen will, die so weit von seiner abweicht. Er darf versichert sein, daß ich viele Quellen über WK 2 angezapft habe. Ich finde es auch fast infam, wenn Herr Kasten wähnt, dass ich vielleicht die Ausschwitzlüge bejahe.

CARSTEN BRANDT
BLANKENESE

Nett beschrieben

Betr.: „Wieder auf die Beine kommen“, Mensch des Monats (KLÖNSCHNACK, 8.2016)

Der Vorstand von Ampu Vita und Ampu Kids ist total begeistert von dem Artikel, den Herr Holzhäuser geschrieben hat. Und ich finde ihn natürlich auch sehr gelungen und bin mir durchaus der Ehre bewusst, in Ihrem KLÖNSCHNACK so nett beschrieben worden zu sein! Danke ganz herzlich dafür!
ANDREA VOGT-BOLM
AMPU VITA HAMBURG

Wo ist die Statue?

Betr.: Statue im Hessepark

Die Statue im Sommer 2015
Die Statue im Sommer 2015
Das Blumenbeet im Hessepark blüht wieder genau so schön und gepflegt wie vergangenes Jahr. Nur eines vermisse ich: Wo ist die Skulptur und warum steht sie nicht längst wieder dort? Könnt ihr da mal nachforschen und berichten?

KARIN UND MEINHARD MOLIS
BLANKENESE

Anm. d. Red.: Liebe Molis, können und machen wir.


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