4. April 2018
Magazin

750 Jahre Osdorf

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JUBILÄUM

750 Jahre Osdorf

Festwoche

Die berühmte Osdorfer Mühle ist eines der Wahrzeichen des Stadtteils
Die berühmte Osdorfer Mühle ist eines der Wahrzeichen des Stadtteils
Osdorf gilt als neu-hamburgischer Stadtteil mit alt-hamburgischen Beziehungen. Der als kleines Bauerndorf gegründete Stadtteil feiert in diesem Jahr sein 750-jähriges Jubiläum mit einer eigenen Festwoche.

Die erste Erwähnung des holsteinischen Bauerndorfs Oslevestorp stammt aus dem Jahr 1268. Seitdem hat sich das einst so beschauliche Dorf, das zunächst aus nur zehn Höfen bestand, zu einem Stadtteil mit ca. 26.500 Einwohnern entwickelt.

Den wohl größten Sprung dahin machte Osdorf im 20. Jahrhundert durch die Eingemeindung 1927 nach Altona und die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg, als auf mehr als 20 Hektar an den Straßen Rugenbarg, Blomkamp und Flurkamp Siedlungshäuser zu günstigen Krediten errichtet wurden, um benötigten Wohnraum zu schaffen. Spätestens da zeigte sich der Wandel vom geruhsamen Dorf zum ausgelassenen Stadtteil einer Großstadt.

Von den rund 30 reetgedeckten Höfen von einst erinnern noch drei an vergangene Zeiten: der Hof Behrmann an der Osdorfer Landstraße, der Hof Groth sowie der Heidbarghof – heute kultureller Mittelpunkt Osdorfs und Sitz des Bürger- und Heimatvereins Osdorf e.V.

Zum nun anstehenden 750. Jubiläum organisiert der Verein eine Festwoche mit zahlreichen Veranstaltungen rund um Osdorf und seine Geschichte. Vom 21. bis 27. Mai können Anwohner und Osdorf-Interessierte unter anderem Konzerte, Lesungen, Sportturniere, Mitmachaktionen, Ortsspaziergänge sowie verschiedene Ausstellungen besuchen.

Von den rund 30 reetgedeckten Höfen von einst erinnern noch drei an vergangene Zeiten. 
Die Festwoche beginnt mit einem Ökumenischen Gottesdienst im Alten- und Pflegeheim Tabea. Im Bürgerhaus Bornheide können geschichtsbegeisterte Besucher am 22. Mai die Ausstellung „50 Jahre Osdorfer Born – 750 Jahre Osdorf“ bestaunen und abends im Heidbarghof dem Vortrag „Osdorf – Leben in einem mittelalterlichen Dorf“ folgen.

Mittelalterlich geht es auch am Tag darauf zu. Beim Konzert „Under der Linden“ sorgt das Ensemble Trigon im Heidbarghof für authentisch-mittelalterliche Klänge.

Osdorfer Scheune von 1935
Osdorfer Scheune von 1935
Am 25. Mai führt eine Wildkräuterwanderung durch Osdorf, einen Tag später findet eine Gedenkfeier am Ehrenmal an der Osdorfer Landstraße statt.

Höhepunkt der 750 Jahre Osdorf-Woche wird das Festwochenende am 26. und 27. Mai, für das ein Festzelt auf dem Gelände der Grundschule Goosacker errichtet wird. Eigens für das Jubiläum haben Osdorfer zudem ein Musical namens „Oslevs Dorf“ geschrieben und komponiert, das die Geschichte um einen erfundenen Gründungsmythos erzählt. Mit dabei sind Chorsänger jeden Alters und Herkunft.

Ein ausführliches Programmheft zu den Jubiläums-Veranstaltungen liegt im Heidbarghof sowie zahlreichen Geschäften in Osdorf aus.

Am Wochenende können Osdorf-Fans außerdem die dritte erweiterte Auflage der Osdorfer Chronik erstehen. Die neue Auflage ergänzt die bisherigen Ausgaben von 1968 und 1993 und setzt die Geschichte vom Bauerndorf zum Großstadtteil fort. Verschiedene Details und Bilder aus der 750-jährigen Historie des Stadtteils sind natürlich auch enthalten.

Autorin: louisa.heyder(at)kloenschnack.de

www.buergerverein-osdorf.de

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