30. September 2017
Magazin

Wärmende Flammenspiele

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Wärmende Flammenspiele

Kamin und Kachelofen

Wohlfühlstunden am Kamin FOTO: ADK
Wohlfühlstunden am Kamin FOTO: ADK
Eine Feuerstelle im Eigenheim ist für viele der Inbegriff von Wärme und Behaglichkeit. Das Lichtspiel der Flammen ist nicht nur an frostigen Wintertagen, sondern auch an nasskalten Abenden im Frühjahr, Sommer und Herbst eine echte Wohltat. Olaf Renken, Obermeister der Kachelofen- und Luftheizungsbauer-Innung Hamburg, erklärt, was bei der Anschaffung eines Kamins oder Kachelofens zu beachten ist und welche Einsatzmöglichkeiten es gibt.

Herr Renken, was sollte man als erstes tun, wenn man sich einen Kamin oder Kachelofen anschaffen möchte?

Am Anfang stehen natürlich die Fragen: Welche Funktion soll der Kamin oder Ofen erfüllen und welcher Typ ist für mein Haus bzw. meine Wohnung geeignet? Diese Fragen klärt man am besten mit einem Fachmann. Um eine korrekte Funktion einer modernen Feuerstätte sicherzustellen und ihr Potenzial voll ausschöpfen zu können, ist eine Beratung durch den Ofen- und Luftheizungsbauer unerlässlich. Der Experte kennt sich mit den verschiedenen Ofentechnologien bestens aus und findet eine optimale Lösung. Möglich ist heutzutage vieles. In Sachen Design sind uns praktisch keine Grenzen gesetzt. Das heißt: Eine optisch passende Feuerstelle lässt sich für jede Einrichtung finden. Welche Technik zum Einsatz kommen kann, hängt dann von den Vor-Ort-Bedingungen und den persönlichen Bedürfnissen ab.

Was ist im Besonderen zu beachten?

Die Planung einer Kachelofen- oder Kaminanlage erfordert Zeit und Sorgfalt. So müssen Bauart, Querschnitt und Höhe des Schornsteins zum Feuerungssystem passen. Ebenso ist darauf zu achten, dass eine ausreichende Verbrennungsluftzufuhr sichergestellt ist. Wird die Anlage falsch oder ungünstig bemessen, beeinflusst das zum Beispiel den Wirkungsgrad eines Feuerungssystems, sprich: Er verbraucht zu viel Brennstoff.

Atmosphäre mit Wärme FOTO: ZVSHK
Atmosphäre mit Wärme FOTO: ZVSHK
Nehmen wir an, der Kamin soll nicht nur für eine schöne Atmosphäre sorgen, sondern auch die Heizung ergänzen oder gar ersetzen. Geht das?

Kamine und Kachelöfen sind autarke, von fossilen Brennstoffen unabhängige Energielieferanten. Unter entsprechenden Bedingungen können sie als modulares Hightech-Heizsystem zur Unterstützung oder sogar zur Beheizung des ganzen Hauses eingesetzt werden. Wenn das Haus gut gedämmt ist, lässt sich moderne Kachelofentechnik mit Warmwasser- und Solartechnik, mit Pufferspeichern, der Fußbodenheizung und der Wohnraumlüftung kombinieren. Der Ofenbauer kann zum Beispiel eine Feuerstätte mit einem Wasserwärmetauscher ausstatten. Einen Teil ihrer Wärmeenergie speist sie dann in einen zentralen Pufferspeicher ein, an den beispielsweise eine solarthermische Anlage auf dem Dach angeschlossen werden kann.

Eine automatische Steuerung sorgt dafür, dass stets die jeweils umweltfreundlichste und sparsamste Energie zur Warmwasser- und Heizungsversorgung genutzt wird. So wird das Haus hocheffizient mit Wärme versorgt.

Die Anforderungen an Feuerstätten hinsichtlich des Klimaund Umweltschutzes steigen stetig. Was müssen diejenigen, die bereits einen Kamin besitzen, hier beachten?

Wer einen Kamin oder Ofen besitzt, der 1994 oder früher gebaut wurde – erkennbar ist das am Typenschild –, sollte sich langsam Gedanken machen, denn seine Feuerstätte erfüllt nicht mehr die gesetzlichen Anforderungen hinsichtlich der Feinstaubbelastung. Hier sind auch die Schornsteinfeger gefordert, die Kaminbesitzer zu beraten.

Vom 31. Dezember 2020 an dürfen diese Feuerstätten nicht mehr betrieben werden. Allerdings ist es ein weit verbreiteter Irrtum, dass der alte Kamin dann komplett herausgerissen werden muss. In der Regel genügt es, ihn mit Feinstaubfiltern nachzurüsten oder sein Innenleben – also die Technik – auszutauschen. Das übernimmt nach eingehender Beratung der Kachelofen- und Luftheizungsbauer.

Wenn eine Feuerstätte, in der Holz verbrannt wird, nicht infrage kommt, weil beispielsweise schornsteintechnische Beschränkungen bestehen – muss man dann auf das Flammenspiel verzichten?

Nein, hier bietet sich ein Gaskamin an. Wer keine Möglichkeit hat, einen „echten“ Kamin installieren zu lassen oder kein Holz lagern und sich nicht mit Reinigungsarbeiten beschäftigen möchte, kann mit einem solchen Modell viel Freude haben. Das Flammenbild dieser mit Erdgas oder Propangas betriebenen Geräte bekommt durch präzise dosierte Sauerstoffzufuhr die charakteristische Farbe eines echten Holzfeuers, auch wenn hier keramische Holzscheit-Imitate im Kamin liegen.

Moderne Gaskamine sind zudem sehr komfortabel in der Bedienung: Bequem lassen sie sich per Zeitschaltuhr, Fernbedienung, Smartphone oder Tablet vom Sofa aus steuern. Die Wärmeleistung, Flammstärke und Flammenoptik kann stufenlos reguliert werden, und auch die Betriebszeiten sind flexibel programmierbar.

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