30. September 2017
Magazin

Wenn die Ohren nicht mitmachen

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PRAXIS-BESUCH

Wenn die Ohren nicht mitmachen

Hört, hört!

Spezialisten für Hals, Nase und Ohren – mit großem Herz für Kinder und Neugeborene
Spezialisten für Hals, Nase und Ohren – mit großem Herz für Kinder und Neugeborene
Wohl jeder erinnert sich an die Schmerzen, die er oder sie als Kind empfanden, wenn die Ohren entzündet waren. Oder an die der eigenen Kinder. Was für ein Schmerz, was für ein Jammer!

Die HNO Othmarschen mitten in der Waitzstraße ist auf derartige Beschwerden und Patienten jeden Alters ausgerichtet. Das Spektrum reicht vom Hörscreening nach der Geburt bis zur Behandlung von Tinnitus und Hilfe bei störendem Schnarchen. Auch bei lästigen Allergien und begleitend auftretenden gesundheitlichen Einschränkungen wissen die Ärzte und ihr Team zu helfen.

Vertrauensbildend ist bereits die erste Begegnung: Dr. Darwich und Tina Aberle kommen zum verabredeten Gespräch mit offenem, gewinnendem Lächeln auf uns zu. Die beiden haben eine gemeinsame Vita, ihre Zeit im Klinikum St. Georg, die inzwischen zu den Asklepios Kliniken gehört. Da lag es nahe, die erworbenen Fachkenntnisse auch gemeinsam einzusetzen und ihre Praxis partnerschaftlich zu führen. Die Freude an ihrer Arbeit und den Patienten haben sie sich erhalten – das ist zu spüren. „Vertrauen ist ganz wichtig, besonders von Kindern, die uns mit ihren Schmerzen und in Begleitung ihrer Eltern aufsuchen“, strahlt Tina Aberle.

Beide sind zwar in weiße Hosen gekleidet, tragen aber klinisch-hellblaue Hemden, um dem traditionellen Bild von den „Ärzten im weißen Kittel“ entgegenzuwirken. Kleinkinder müssen nicht verstehen, warum die Ableitung von otoakustischen Emissionen erforderlich ist. Eltern sollten diese frühe Untersuchung fest einplanen. Wenn Auffälligkeiten beim Hörvermögen auftreten, gibt es sowohl bei Kindern als auch bei Erwachsenen die Möglichkeit, eine Hirnstammaudiometrie vorzunehmen, um späteren Schäden gezielt vorzubeugen. Die Praxisräume befinden sich über den ehemaligen Flottbeker Lichtspielen, von den Einheimischen nur „Floki“ (Abkürzung für „Flohkiste“, Anm. d. Redaktion) genannt. Das erklärt das großzügige Ambiente und die hohen Decken der Räume. Alles ist hell und einladend. Um die Terminvergabe komfortabel zu regeln, bietet die Praxis an, das Internet zu nutzen. „Diese Möglichkeit wird rege angenommen“, so Dr. med. Darwich. Die wachen Augen unterstreichen die Aussage – um dann hinzuzufügen: „Wir beraten uns mit führenden Spezialisten, sollten wir einmal an unsere Grenzen stoßen. Das ambulante OP-Zentrum für unsere kleinen Patienten ist direkt an der Asklepios Klinik St. Georg.“

Zahnarztpraxis Flottbeker Mühle, Dr. Claudia Kanitz und Dr. Jan Erik Schulz-Walz
Ein Team von Kinder-Anästhesisten begleitet Eingriffe bei kleinen Patienten im ambulanten Operationszentrum in St. Georg.

Die Praxisräume sind ausgestattet mit allerhand hilfreichen Apparaturen für Hörprüfungen, die Therapie des Tinnitus oder Diagnosen der Allergologie. „Selbstverständlich sind wir ständig in kollegialem Austausch und Fachbesprechungen, um die optimale Behandlung für jeden Patienten sicherzustellen“, betont Dr. Darwich das methodische Vorgehen seiner Praxis und des jungen Teams.

Das Symptom „Schnarchen“ ist ein weiterer Schwerpunkt der HNO-Ärzte. Um zunächst eine Schlafapnoe (Atemaussetzer, oft verbunden mit Sauerstoffdefizit) auszuschließen, empfiehlt sich als erstes eine Schlafuntersuchung im eigenen Bett, bei Auffälligkeiten die Einbindung des Schlaflabors zum „betreuten Schlafen“. Dabei wird registriert, ob Atemaussetzer eintreten, die erholsamen Schlaf womöglich behindern, und gegebenenfalls eine Therapie einzuleiten ist. Betroffene sind übrigens in guter Gesellschaft: Etwa 45 Prozent aller Erwachsenen schnarchen regelmäßig oder gelegentlich – Tendenz steigend. Oft wissen die Schnarcher gar nicht, warum sie sich dann morgens „so zerschlagen“ fühlen und ständig vor sich hin gähnen.

„Zum Spektrum der HNO Othmarschen in der Jugendstil-Villa in der Dahlgrün-Passage gehören selbstverständlich auch Naturheilverfahren und Akupunktur“, ist von Tina Aberle zu hören. Für alle Bereiche könne man versierte Mitarbeiter einsetzen. Kürzlich habe man sich noch verstärkt mit Frau Dr. Lea Wilkens als angestellte HNO-Fachärztin.

Hinsichtlich des Auftretens von allergischen Reaktionen ist festzuhalten, dass „ihre Zahl fast dramatisch steigt“ (beide Ärzte nicken bestätigend). Dass darauf veränderte Umweltbedingungen negativen Einfluss nehmen, ist längst bekannt. Medizinwissenschafler arbeiten intensiv an Medikamenten und Therapien. Nach Schätzungen des Ärzteverbandes Deutscher Allergologen begeben sich nur etwa ein Viertel der Allergiekranken in ärztliche Behandlung. Zu einem allergologisch ausgebildeten Facharzt geht nur jeder Zehnte. Dabei lassen sich durch eine adäquate Diagnostik und frühzeitige Therapie von Allergien und Asthma schwere Folgeschäden vermeiden oder zumindest reduzieren – ist vom Ärzteverband Deutscher Allergologen e.V. zu hören. Gerade in der Behandlung von Allergien ist vieles noch nicht oder nicht ausreichend erforscht. Entsprechend groß ist das Angebot an Mitteln, die Abhilfe versprechen. 

Wir verschreiben ausschließlich auf ihre Wirksamkeit geprüfte und zugelassene Präparate.

Von der HNO Othmarschen in der Nummer 15 (barrierefrei über Fahrstuhl im 1. Stock zu erreichen) werden aussschließlich Medikamente verschrieben, die sich in der Anwendung bewährt haben. „Experimente sind mit uns nicht zu machen!“, warnt Dr. Darwich vor „gut gemeinten“ Tipps und Selbstmedikation. Allergische Reaktionen, zum Beispiel auf Insektenstiche oder nach Verzehr von nusshaltigem Gebäck, können lebensbedrohlich sein. Vielen Allergien kann man auch durch eine Desensibilisierung entgegenwirken. Sie kann ambulant in der Praxis erfolgen.

„Kleinere HNO-Probleme sind oft schon mit Einsatz des Lasers oder der Radiofrequenz in örtlicher Betäubung zu lösen“, beruhigen die Spezialisten.

Autor: uwe.petersen(at)kloenschnack.de

www.hnopraxis-hamburg.de

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