1. Dezember 2016
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Dr. Klönschnack 1, Dezember 2016

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Dr. Klönschnack 1, Dezember 2016

Gynäkologie
Pränatale Diagnostik jetzt noch genauer

Prof. Dr. med. Kai Bühling
Prof. Dr. med. Kai Bühling
Während bisher das sogenannte Ersttrimesterscreening, die „Nackenfaltenmessung“, eine maßgebliche Rolle bei der Abschätzung des Risikos für genetische Erkrankungen gespielt hat, drängen jetzt neue Testverfahren auf den Markt, die eine direkte Bestimmung dieses Risikos aus dem Blut der Schwangeren ermöglichen. Diese nicht-invasiven pränataldiagnostischen Tests (NIPT) können ab der 10. Schwangerschaftswoche durchgeführt werden. Die im Blut der Schwangeren befindlichen fetalen Zellanteile werden dabei auf die häufigsten Chromosomenstörungen (u.a. Down-Syndrom) untersucht, nach etwa einer Woche liegt das Ergebnis vor. Die Entdeckungsrate beträgt über 99 Prozent – Ergebnisse mit falschem positiven Befund kommen dabei äußerst selten vor. Damit schlägt der NIPT das bisher oft durchgeführte Ersttrimesterscreening und verdrängt auch die Fruchtwasserpunktion, die ja immerhin in einem von 200 Fällen zu einer Fehlgeburt führt. „Das Ersttrimesterscreening ist zwar weiterhin sinnvoll, um Herzfehlbildungen des Feten zu erkennen, für die Entdeckung von Chromosomenstörungen hat es nun aber eine untergeordnete Bedeutung“, erklärt Prof. Dr. Kai J. Bühling. „Die meisten Schwangeren schöpfen heutzutage alle möglichen diagnostischen Methoden aus, um Fehlbildungen frühzeitig zu erkennen und handeln zu können. Daher gehört die Aufklärung über den NIPT in das Repertoire der Schwangerenberatung.“

Prof. Dr. med. Kai J. Bühling Frauenarzt mit den Schwerpunkten Gynäkologische Endokrinologie und Reproduktionsmedizin sowie spezielle Geburtshilfe und Perinatalmedizin
Ole Hoop 18
Blankenese
Telefon 86 35 25

www.prof-buehling.de

Klinik Dr. Guth der Klinikgruppe Dr. Guth

Physiotherapie
Seelisch Kranke mit Intelligenzminderung werden selten therapiert

Fast eine Million Menschen mit Intelligenzminderung in Deutschland sind seelisch krank. Sie werden zum großen Teil weder psychiatrisch, noch psychotherapeutisch adäquat diagnostiziert und behandelt, kritisiert Dr. Knut Hoffmann, stellvertretender Direktor der Psychiatrischen Universitätsklinik Bochum (RUB). Seine Analyse erschien in dem aktuellen Fachbuch „Ethische Entscheidungssituationen in Psychiatrie und Psychotherapie“.

„Lange Zeit wurde davon ausgegangen, dass psychische Störungen bei Menschen mit Intelligenzminderung deutlich seltener oder gar nicht vorkommen und alle beobachtbaren Verhaltensauffälligkeiten als direkte Folge der mangelnden Intelligenz zu verstehen sind.“ Dieser Irrtum löst sich auch in der Fachwelt nur zögerlich auf.

Die Forschung hat inzwischen ein umfängliches Instrumentarium für die Diagnostik und Therapie intelligenzgeminderter Menschen entwickelt. Doch die Umsetzung ist bisher mangelhaft. Hoffmann fordert „die Öffnung des psychotherapeutischen Versorgungssystems“ für die vernachlässigte Patientengruppe.

Klinik Dr. Guth Jürgensallee

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