2. Februar 2018
Elbvororte

„Neue Anfänge nach 1945?“ in der Blankeneser Kirche

Blankenese

Die Ausstellung in der Blankeneser Kirche

Die Ausstellung in der Blankeneser Kirche

Blankenese. Altonas Bezirksamtsleiter a.D. Hans-Peter Strenge lädt am 7. Februar 2018 um 17 Uhr zu einer Führung durch die Ausstellung „Neue Anfänge nach 1945?“ in die Blankeneser Kirche ein. Dort ist eine umfangreiche Ausstellung darüber zu sehen, wie die Landeskirchen Nordelbiens mit ihrer NS-Vergangenheit umgingen.

Im Mittelpunkt der Wanderausstellung steht ein selbstkritischer Rückblick auf die Geschichte der ev.-luth. Kirchen in Hamburg und Schleswig-Holstein. Texte, Fotos, Dokumente weisen auf die Frage nach dem, was neue Anfänge nach dem Zweiten Weltkrieg ermöglicht, erschwert oder gar verhindert hat. Konzipiert hat die Wanderausstellung der Historiker Dr. Stephan Linck. Die Schau zeigt mit Fotos, Dokumenten und Biographien anschaulich die Zeit nach 1945.

Seit Anfang 2016 wird die Ausstellung in Gemeinden der Nordkirche gezeigt und ist bis zum 8. Februar in der Blankeneser Kirche zu sehen. Sie beleuchtet sechs Themenfelder, darunter „Heimatvertriebene, Flüchtlinge und displaced persons“, „Antisemitismus und neue Begegnungen“, „NS-Täter und Kriegsverbrecher im Schutz der Kirche“ sowie „Streit um Schuld und Mitverantwortung“. Ein lokales Ausstellungsfenster mit Bezug zur Gemeinde haben Mitglieder des Vereins zur Erforschung der Geschichte der Juden in Blankenese gestaltet.<

Ausstellung werktags von 9 bis 17 Uhr, sonntags nach den Gottesdiensten.

„Deus lo vult. Gott will es.“ – Podiumsdiskussion am 6. Februar, 20 Uhr, in der Blankeneser Kirche

Was änderte sich für die Blankeneser Kirchenvertreter, als Deutschland kapituliert hatte? Wie haben sie ihre Mitwirkung bei der ideo­logischen Vorbereitung des Krieges reflektiert? Zogen sie überhaupt so etwas wie Schuld in Betracht?

Über Täter- und Opferrollen in der Blankeneser NS- und Nachkriegszeit diskutieren Hans Jürgen Höhling (ehemaliger Geschichtslehrer am Gymnasium Blankenese), Dr. Margret Johannsen (Verein zur Erforschung der Geschichte der Juden in Blankenese), Anna Schomberg (Mitautorin des beim Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten 2017 prämierten Beitrags „Deus lo vult. Gott will es.“ über den Blankeneser Pastor Richard Schmidt), Fabian Wehner (Theologe, Lehrer am Gymnasium Blankenese). Die Moderation übernimmt Ulrich Hentschel, Pastor i.R.
Der Eintritt ist frei.

Blankeneser Kirche
Mühlenberger Weg 64a, Blankenese

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